Vor dem Spiel gegen die SG Bodenburg/Sehlem am letzten Freitag war klar, der VfL will sich wieder von einer anderen Seite zeigen, als noch die Woche zuvor. Und dies ist ihnen vollends gelungen.
Die 1. Halbzeit gegen den Tabellennachbarn aus Bodenburg war ausgeglichen. Der VfL hat Bodenburg kommen lassen und aus einer kompakten Defensive um Popielas, Biesen und Jovanovic agiert. Immer mal wieder setzten dann Brederecke und Nikolic Nadelstiche über das Mittelfeld, indem sie Kotzur, der von Beginn an ran durfte, als Wandspieler nutzten oder Wichmann mit intelligenten Pässen in Szene setzten. Dadurch entstanden einige Halbchancen, doch was Zählbares sprang dabei noch nicht heraus. Bodenburg hingegen ist offensiv nicht in die Box gekommen und war gezwungen es aus der Distanz zu versuchen. Diese Versuche waren jedoch alle unpräzise.
Einen kurzen Schockmoment erlebten die VfL'er in der 25. Min., als Wichmann verletzt am Boden lag. Eine Muskelzerrung bedeutete das frühe Aus für unseren routinierten Stürmer. Trainer Biesen stellte ab diesem Moment um. Kotzur war nun die einzige Spitze und der eingewechselte Krüger sortierte sich im Mittelfeld ein. Halbzeitstand 0:0.
Im zweiten Durchgang bekam Kotzur dann eine Verschnaufpause und Lewandowski sen., der an diesem Freitag aushalf, besetzte die Sturmspitze. Borsum startete sofort mit einige guten Offensivaktionen. Nach einer feinen Kombination über mehrere Stationen spielte Lewandowski der flinken Nikolic durch einen Pass in die Schnittstelle frei doch dieser verpasste mit seinem Schuss das Tor knapp. Der VfL hielt in dieser Phase den Druck weiter hoch. Vielversprechende Aktionen konnten nun wiederholt über die rechte Angriffsseite kreiert werden. So z.B. in der 36. Min., als Jovanovic den freigelaufenen Krüger anspielte, doch dieser trotz strammen Schuss den gegnerischen Torwart nicht überwinden konnte. Kurze Zeit später (38.) scheiterte Jovanovic selbst mit einem Schuss aus spitzem Winkel am Bodenburger Torwart.
Ab der 40. Minute kam auf einmal Bodenburg zunächst über Konter mehrmals gefährlich vor das VfL-Tor und schnürte anschließend das VfL-Team regelrecht in der eigenen Hälfte ein. In dieser Phase verlor die Borsumer Defensive die Ordnung und konnte die Bälle nur unkontrolliert klären. Mit Klotz im Tor, viel Abwehrkampf und etwas Glück (Lattentreffer in der 45. Min.) überstand die Ü40 diese Phase und schaffte es, die letzten 15 Minuten wieder den Ball länger in den eigenen Reihen zu halten.
10 Minuten vor Schluss kam Kotzur dann wieder aufs Feld. Borsum versuchte nun noch einmal die kontrollierte Offensive, doch es dauerte bis zur letzten Spielminute, bis Borsum noch einmal zur einer klaren Torchance kam. Der Unparteiische ( übrigens ein portugiesischer Austausch-Schiedsrichter, der seine Aufgabe mehr als souverän meisterte) gab nach einen Handpiel der Bodenburger noch einmal Freistoß für den VfL ca. 20 m zentral vor dem Tor. Popielas legte sich den Ball zur Ausführung zurecht. Kotzur positionierte sich direkt vor dem Tor. Als der Schiri Anpfiff, spielte Popielas Kotzur mit einem präzisen flachen Ball an, Kotzur zog seinen Gegespieler durch eine Bewegung nach links mit und konnte so den Ball mit seinem rechten Bein an Abwehrspieler und Torwart zum 1:0 (59.) reintropfen lassen. Geschockt von diesem späten Gegentreffer fand Bodenburg nicht mehr zurück ins Spiel und der VfL konnte einen wichtigen Heimsieg Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung, viel Einsatzbereitschaft und dem Quäntchen Glück feiern.
Forza Amateure!