Am Freitagabend, den 12.09.25, erlebte das ehrwürdige Borsumer Waldstadion einen denkwürdigen Abend der Ü40 Kreisliga A Hildesheim. Unter Flutlicht empfing der VfL Borsum die SG Giesen/Hasede/Ahrbergen und ließ dem Gegner keine Chance etwas Zählbares mitzunehmen.
Bereits zur Pause war die Partie mehr oder weniger entschieden: 4:0 hieß es nach 30 Minuten, und das lag vor allem an einem Mann: Udo Wichmann. Mit der Zielstrebigkeit eines Lokführers in der Rush Hour schnürte er in der ersten Halbzeit einen lupenreinen Hattrick – selbstverständlich garniert mit einem vierten Treffer im zweiten Durchgang. Damit führt er aktuell nun nicht nur die interne Torschützenliste mit acht Treffern an, sondern darf diese Woche wohl auch den Hut als „Borsumer Torgarant“ behalten. Nach dem Spiel ging Wichmann allerdings mit sichtlich schweren Beinen nach Hause – Muskelkater fürs gesamte Wochenende inklusive. Ebenfalls erfolgreich für den VfL war Kapitän Marcel Fennel, der sich mit zwei Treffern selbstbewusst ins Rampenlicht spielte und mit nunmehr 4 Saisontreffern den Eindruck erweckte, als wolle er den etablierten Torjägern Wichmann und Lewandowski das Leben schwer machen. Apropos Lewandowski: Unser Achter netzte ebenfalls doppelt ein und unterstrich damit, warum er mit aktuell 7 Saisontoren neben Wichmann Borsums zweiter Torgarant ist. Abgerundet wurde der Torreigen durch Abwehrspezialist Oliver Mau, der mit seinem Treffer bewies, dass auch solide Arbeit aus der zweiten Reihe belohnt wird.
Ganz ohne kleine Dramen ging es jedoch nicht. Vor Spielbeginn verletzte sich VfL-Keeper Sebastian Ryll, sodass Allzweckwaffe Torsten Klotz ins Tor rotieren musste. Klotz, sonst eher für rustikale Zweikämpfe und kernige Ansagen bekannt, zeigte sich bemüht, konnte die Null aber nicht halten. Zwei Gegentore mussten die Borsumer hinnehmen, wodurch die weiße Heimweste leider dahin ist. Auf der Borsumer Ersatzbank starteten zunächst Martin Biesenbach und Frank Krüger. In der zweiten Halbzeit durfte Biesenbach endlich ran, stellte sich in den Sturm und versuchte gemeinsam mit Schwager Wichmann zu glänzen. Auch Krüger kam zu seinem Einsatz und fügte sich mit vielen Läufen nahtlos ins Spiel ein. Die Gäste reisten ohne ihren Topstürmer Mischkalla und einige weitere Stammspieler an. Kein Wunder also, dass sie immer wieder Probleme hatten, in einen Rhythmus zu finden. Als sie kurz nach Wiederanpfiff durch das 4:1 doch noch Hoffnung schöpften, machte Borsum prompt weiter Druck – und ließ letztlich keinen Zweifel am Sieg. Lediglich Ergebniskosmetik zum 9:2 gelang ihnen am Ende noch.
So endete ein launiger Fußballabend mit einem Kantersieg, der die Borsumer Fans glücklich, die Statistik schön bunt und die interne Torjägerliste spannend macht. Der VfL grüßt weiter von oben, während man in Giesen vermutlich die Trainingspläne überdenkt – Abwehrübungen könnten da ein heißer Tipp sein.
VfL Borsum: Torsten Klotz - Oliver Mau, Frank Fellmann, Carsten Popielas, Steffen Krastinat, Jan Lewandowski, Marcel Fennel, Udo Wichmann - Frank Krüger, Martin Biesenbach, Sebastian Ryll