Der VfL entführt drei Punkte aus Aerzen

Erste mit "dreckigem" Sieg nach langer Fahrt

Bereits gestern kam es zum vorgezogenen 6. Spieltag beim MTSV Aerzen. Trotz der langen Anreise waren wieder zahlreiche VfL-Anhänger vor Ort, die dieses Flutlichtspiel quasi zu einem Heimspiel machten. Vielen Dank dafür!

Das Spiel begann - wie zu erwarten - mit ziemlich ausgeglichenem Ballbesitz. Anders als in den letzten Spielen schaffte es der VfL gegen sehr körperlich agierende Aerzener allerdings nicht, spielerisch zu überzeugen, sodass immer wieder Ungenauigkeiten zu Ballverlusten führten. Der Gastgeber kam so vor allem zu zahlreichen Standards, die auch ein ums andere Mal gefährlich wurden. Mit der Zeit kam dann aber auch mehr Zug Richtung gegnerisches Tor und auch die Gastgeber schienen in Drucksituationen nicht sattelfest.
In der 13. Minute erlief der Aerzener Keeper einen Diagonalball und verließ dafür seinen Sechzehner. Seine zu kurze Abwehr landete bei Simon Beike, der ansatzlos aus knapp 30 Metern den Ball traumhaft per Bogenlampe ins Tor setzte. Der Führungstreffer sorgte diesmal leider nicht für mehr Ruhe und Kontrolle im eigenen Spiel. Trotzdem fiel dann in der 32. Minute sogar das 0:2 für unseren VfL. Maxi Wolfinger war auf außen durch und bediente in der Mitte den durchgelaufenen Tobi Feldmann, der nur noch einschieben musste. Nur wenig später dann die Riesen-Chance zum 0:3 für Maxi Wolfinger, der aus kurzer Distanz am stark reagierenden Keeper scheiterte.

Dieser Halbzeitstand täuschte über eine eher schwache erste Halbzeit hinweg. Die zweite Halbzeit war dann insgesamt geprägt von einem permanenten Anlaufen der Aerzener. Es wurde mit jeder Minute brenzliger und in der 64. Minute gab es dann den folgerichtigen und verdienten Anschlusstreffer für den Gastgeber. Das Spiel wurde immer wilder und auch ruppiger. Borsum hatte weiterhin große Mühe, Spielkontrolle zu erlangen, trotzdem kam man auch zu einigen 100-prozentigen Konterchancen, die allerdings nicht genutzt wurden. Es folgte ein echter Flutlicht-Fight, die Mannschaft stemmte sich mit allem was sie hatte gegen den drohenden Ausgleich und schaffte es letztendlich tatsächlich, vor allem bzw. nur dank einiger Weltklasse-Paraden von Vogel, den Sieg ins Ziel zu bringen.

Insgesamt wohl eine der schlechtesten Leistungen in dieser Saison mit einem mehr als glücklichen Dreier. Aber auch solche "dreckigen" Punkte gegen vermeintlich direkte Konkurrenten müssen eingesammelt werden, um das Saisonziel zu erreichen. Nach dem Schlusspfiff waren alle einfach nur froh, dass der aufopferungsvolle Kampf am Ende doch belohnt wurde und dass dieser Trip nicht umsonst war.
Am Wochenende kann man sich nun in Ruhe anschauen, was der Rest der Liga abliefert und am darauffolgenden Sonntag ist dann der VfR Germania Ochtersum zu Gast im Wald.